26. August: Ben Nevis und Busfahrt nach Edinburgh
Bereits um 06:00 aufzubrechen stellt sich als hervorragende Entscheidung heraus. Beim Aufstieg auf den 1344m hohen Ben Nevis ist noch nicht all zu viel los, nur ein paar Frühaufsteher (und Einheimische die für den Ben Nevis Lauf trainieren, dessen Rekordzeit bei etwa 1:30 liegt) sind schon unterwegs. Als Einstieg wählen wir den Pfad hinter der Jugenherberge, der zwar etwas steiler sein soll, dafür viel weniger Umweg für uns darstellt. Die Besteigung ist auf Grund des hervorragenden Weges kein Problem. Am Half Way Loch, einem kleinen See auf halber Gipfelhöhe haben sich sogar ein paar Camper breit gemacht. Richtung Gipfel kommen wir leider immer mehr in die Wolken was die Aussicht leider sehr einschränkt. Da der Gipfel aber statistisch gesehen zu 90% Wolken verhangen ist haben wir damit eigentlich auch kalkuliert.
Am Gipfel schließlich ist es bitter kalt, viel fehlt nicht mehr zum Gefrierpunkt. Lange halten wir uns deshalb nicht am Gipfel auf und beginnen 20 Minuten später mit dem Abstieg.
Unglaublicherweise kommen uns gleich darauf ein paar Mountainbiker entgegen, die ihr Rad auf den Berg getragen haben. Beim Abstieg zeigt es sich jetzt, warum der frühe Startzeitpunkt eine gute Wahl war: Eine unglaublich lange Schlange an Leuten kommt uns entgegen und wälzt sich Richtung Gipfel. Teilweise mit Sandalen bei etwas über 0 Grad. Kein Wunder, dass am Ben Nevis mehr Leute tödlich verunglücken sollen als am Mount Everest. Gegen 12:00 Mittag erreichen wir wieder den Campingplatz, packen alles zusammen und machen uns auf den letzten Fußmarsch ins Zentrum nach Fort William.
Von hier aus geht es mit dem Bus entlang großer Teile des WHWs wieder zurück nach Edinburgh. Edinburgh erreichen wir dann im Einbruch der Dunkelheit. Da der bereits vorher reservierte und mit Abstand teuerste Campingplatz in Edinburgh etwas außerhalb von der Stadt gelegen ist und wir den Bus nach einer Weile suchen einfach nicht finden können, nehmen wir uns einfach ein Taxi.
Am Campingplatz angekommen lässt uns ein Nachtwächter schließlich noch ein, nachdem wir ihm erklären, dass wir reserviert haben. Das Zelt aufbauen im dunkeln ist kein Problem mehr, schließlich sind wir darin bereits mehr als geübt.