Roteck

Ziel: Roteck
Höhe: 2742m
Datum: 20.02.2014
Tourbegleitung: Tobi

Beschreibung:

Das unser heutiges Ziel, das Roteck, alles andere als ein leichtes Ziel wird ist uns von vorne herein bewusst, muss man doch bereits im Sommer mit IIer bis IIIer Kletterei rechnen. Auch eine mögliche Umkehr haben wir von Beginn an im Auge gehabt. Bewaffnet mit Schneeschuhen, Steigeisen und was man halt so braucht geht es wieder von unserer Hütte (siehe Preberartikel) los. Dieses mal allerdings nicht zu Fuß, sondern zunächst mit dem Auto, da sich der Einstieg ein paar Kilometer entfernt befindet. Unser Plan ist es das Roteck auf dem typischen Winteranstieg zu bewältigen, wobei diese Tour wohl trotzdem nur eine Hand voll Leute unternehmen. Nachdem wir den Einstieg und einen Abstellplatz für das Auto gefunden haben macht sich zunächst einmal Ernüchterung breit: Wir hatten gehofft, dass zumindest der erste Teil des Weges bis zur Grazer Hütte gespurt ist. Statt dessen erwartet uns etwa 1m Tiefschnee.

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Einstieg: Ernüchterung macht sich breit.

Versuchen wollen wir es natürlich trotzdem und so stapfen wir kraftraubend los. Das Wetter zeigt sich erneut von seiner besten Seite.

Spurarbeit hinauf zur Grazer Hütte.

Zeitlich gesehen bereits weit hinter Plan erreichen wir schließlich die Alm um die Grazer Hütte.

In der Nähe der Grazer Hütte.

Wir folgen weiter der Route die ich für das GPS Gerät herausgesucht habe. Letztendlich stellt sich diese Route leider als großer Fehler heraus. Wir müssen lawinengefährdete Steilhänge in Schneeschuhe traversieren. Mit Schneeschuhen eine Qual. Abgesehen von den Schneeschuhen und der Lawinengefahr ist auch die Zeit bereits soweit fortgeschritten, dass wir letztendlich in der Dunkelheit herum klettern müssten. Als die einzig sinnvolle Option erscheint uns also jetzt bereits schweren Herzens ein Abbruch.

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Etwas frustriert kurz nach dem Abbruch.

Ganz absteigen wollen wir aber auch noch nicht und so entschließen wir uns noch auf das Bockleiteneck, so eine Art Nebengipfel des Prebers auf 2460m aufzusteigen. Dieses mal also von der anderen Seite in Richtung Preber; wir sind auch hier die einzigen die diesen Weg wählen. Nicht vergleichbar mit unserer Preberbesteigung was die Anzahl der Leute betrifft.

Rauf zum Bockleiteneck.

Kurze Verschnaufpause am Grat.

Preber.

Am Bockleiteneck.

Theoretisch wäre der Preber auch binnen etwa einer halben Stunde nochmal zu erreichen gewesen, aber Tobi hat verständlicherweise keine Lust mehr dazu. Zudem müssen wir ja auch zum Auto zurück das auf der anderen Seite steht. Und so machen wir uns nach einer Erfrischungspause wieder an den Abstieg über die Grazer Hütte.

Abstieg.

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Spuren vom Abstieg.

Fazit:

Wir haben leider einige Fehler gemacht, wie sich im Nachhinein raus stellt. Dafür, dass wir auch den Weg zur Grazer Hütte spuren müssen sind wir viel zu spät aufgebrochen. Zudem ist die Route die ich für das GPS Gerät gefunden habe alles andere als optimal für den Winter. Sie führt zwar letztendlich zum Winteranstieg, dazu müssen aber Lawinenhänge traversiert werden. Eine Alternative wäre gewesen unten im Prebertal hinein zu marschieren. Der Weg war sogar geräumt; hätte man halt vorher wissen müssen. Nichtsdestotrotz war es letzendlich eine schöne Tour bei tollem Wetter.

Preber

Ziel: Preber
Höhe: 2740m
Datum: 18.02.2014
Tourbegleitung: Tobi

Wir befinden uns aktuell für eine Woche in einer Selbstversorgerhütte in Tamsweg nicht weit vom Prebersee. Was liegt in diesem Gebiet näher als die ein oder andere Bergtour? Leider bin ich der einzige der Tourenski im Gepäck hat, weshalb wir uns für einen Aufstieg auf den Preber mit Schneeschuhen entschließen. Der Preber ist wohl einer der, wenn nicht der, beliebteste Skitourenberge der Schladminger Tauern. Dementsprechend viele Leute werden uns auch begegnen. Gegen 08:30 starten wir von unserer Hütte. Neuschnee gab es an den vorhergehenden Tagen reichlich; zum Glück haben wir aber bereits vorher bei einem Versorgungstrip eine Spur von der Hütte zur Straße angelegt.

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Aufbruch.

Der Straße entlang geht es zunächst zum Prebersee, von wo aus wir auch bald einen Blick auf den Preber erlangen können.

Preber vom Prebersee aus gesehen.

Von einem Gasthaus am Prebersee führt der Standardweg für den Winter zunächst entlang einer präparierten Rodelbahn bis auf 1862m zur Preberhalterhütte. Wir müssen sogar einmal einer Pistenraupe ausweichen. Trotz des präparierten Weges legen wir bereits die Schneeschuhe an, da es sich das Gehen damit weit kraftsparender anfühlt.

Entlang des präparierten Weges zur Preberhalterhütte.

Bei der Preberhalterhütte angelangt haben wir den einfachen Teil des Weges hinter uns. Ab jetzt geht es stetig steil bergauf. Aufgrund des prächtigen Wetters und der fortgeschrittenen Zeit ist natürlich schon längst gespurt was uns den Aufstieg massiv erleichtert. Wie erwartet sind wir bei weiten nicht die einzigen Leute mit dem Ziel Preber: des öfteren werden wir überholt oder überholen wir.

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Der Weg Richtung Gipfel ist bereits gespurt.

Das Wetter könnte kaum besser sein, auch wenn es weiter oben doch sehr frisch und windig wird. Aber kein Problem, dafür sind wird natürlich entsprechend ausgerüstet. Ohne spezielle Vorkommnisse erreichen wir den Prebergrat wodurch wir auch die Aussicht auf die andere Seite des Berges genießen können.

Prebergrat.

Der Wind hinterlässt seine Spuren im Schnee.

Am Gipfel angekommen machen wir ein wenig Rast, wenn auch nicht all zu lange, da es wegen dem Wind eher ungemütlich ist. Fotos, eine kleine Stärkung und vor allem eine kleine Analyse des Rotecks, dem Nachbargipfel des Prebers, den wir eventuell als nächste Tour ins Auge geschlossen haben gehen sich natürlich trotzdem aus.

Blick über die Wechte vom Gipfel aus.

Auf diesem Grat entlang ist der Sommeraufstieg auf das Roteck.

Für den Abstieg auf dem selben Weg beneiden wir schließlich die Skitourengeher, aber auch mit den Schneeschuhe geht dies sehr flott von statten und es dauert nicht lange bis wie wieder am Prebersee angekommen sind.

Fazit:

Nette Tour mit großartiger Aussicht, wenn auch sehr überlaufen. Das nächste mal lieber mit Ski anstatt Schneeschuhen.